
Vorträge mit unterschiedlichen Themen aus Geschichte, Kunst, Kultur und Politik – von der Ulmer Frühgeschichte bis zu aktuellen Themen der Stadt.
Vorträge
Die Sünderin aus Ulm
Hommage an Hildegard Knef zum 100. Geburtstag in Wort, Film und Musik
Hildegard Knef wäre an diesem Tag 100 Jahre alt geworden. Geboren 1925 in Ulm, prägte sie nicht nur die deutsche Nachkriegsfilm- und Musikkultur, sondern auch internationale Bühnen und Leinwände.
Sie war weit mehr als eine Schauspielerin. Sie war Sängerin, Schriftstellerin, Chansonnière und eine kontroverse Persönlichkeit, die Generationen faszinierte. Erfahren Sie, wie Hildegard Knef aus ihrer Heimatstadt Ulm den Weg nach Berlin, Hollywood und zurück nach Europa fand. Die Veranstaltung beleuchtet Stationen ihres Lebens und ihrer Karriere, lenkt den Blick aber vor allem auf das wechselvolle Verhältnis zwischen der Künstlerin und Ulm.
Eine Würdigung, recherchiert und vorgetragen
von Ursula Silberberger

Mit: Karla Nieraad und Thomas Müller,
Gesang von Brigitta Ambs, Hannes Kalbrecht am Flügel
Grußwort: Bürgermeisterin Iris Mann
Felix Fabri als Geschichtsschreiber der Stadt Ulm und seine Rezeption durch Sebastian Franck
Dr. Pia Eckhart (Ulm)
Städtische Ursprungsgeschichten sind historiographisch fixierte Bilder von den eigenen Anfängen. Sie lieferten in Mittelalter und Früher Neuzeit sinnstiftende, möglichst weit zurückreichende Grundlagen für das Jetzt einer Kommune. Welche Rolle die Ulmer Ursprünge für die Darstellungsstrategie von Felix Fabris Tractatus de civitate Ulmensi spielen und warum gerade Sebastian Franck mit seiner Übersetzung im 16. Jahrhundert zu Fabris Ruhm als Geschichtsschreiber der Stadt beitrug, zeigt der Vortrag
Ein Gespenst im Ulmer Spital
Selina Guischard M.A. (Tübingen)
1638 – die Menschen im Ulmer Hospital waren in heller Aufregung, denn das „gespenst“ hatte sich wieder „an allen orten […] spüren lassen.“ Anhand der im Ulmer Stadtarchiv verwahrten Akten lassen sich die Vorgänge rund um das vermeintliche Gespenst gut rekonstruieren. Der Vortrag fragt, wer oder was hinter dem Phänomen steckte und beleuchtet den Unterschied zwischen einem „vorreformatorischen“ und
einem „reformatorischen“ Gespenst.
Der Mann, ohne den in Ulm „nichts mehr ging“: Johann Christoph (von) Schmid, Gymnasiallehrer, Gelehrter und Pfarrer
Prof. Dr. Michael Wettengel (Neu-Ulm)
Johann Christoph (von) Schmid, eine in der Umbruchzeit vom 18. zum 19. Jahrhundert herausragende Geistesgröße in Ulm, ist heute weithin vergessen. Als vehementer Anhänger der Aufklärung engagierte er sich im entstehenden bürgerlichen Vereinswesen. Als erster Ulmer Generalsuperintendent und
Prälat stärkte er die Kirche gegen staatliche Vereinnahmung. Er verteidigte das Ulmer Archiv gegen den Abtransport von Archivalien nach Württemberg und war einer der Väter der fortschrittlichen württembergischen Verfassung von 1819.